Schwimmen lernen mit Kindern kann eine aufregende und zugleich herausfordernde Erfahrung sein. Der perfekte Start ins Wasser ist von entscheidender Bedeutung, um Vertrauen aufzubauen und den Spaß am Schwimmen zu fördern.
In diesem Artikel zeigen wir dir wertvolle Tipps und Tricks, wie du deine Kinder spielerisch ans Wasser gewöhnen kannst und wie sie optimal das Schwimmen lernen. Für mehr Übungen und Anleitungen rund ums Schwimmen lernen, schaue gerne bei unserem Schwimmkursprogramm vorbei.
Warum Schwimmen lernen mit Kindern so wichtig ist
Schwimmen ist eine grundlegende Fähigkeit, die für Kinder nicht nur Spaß und Freude bringt, sondern auch lebenswichtige Sicherheit bietet. Die Fähigkeit zu schwimmen, schützt Kinder vor den Gefahren des Wassers und kann in Notfällen sogar Leben retten.
Jedes Jahr gibt es tragische Unfälle, die durch mangelnde Schwimmkenntnisse verursacht werden. Deshalb ist es entscheidend, dass Kinder frühzeitig mit demSchwimmen lernen beginnen und sich mit Wasser vertraut machen.
Darüberhinaus fördert das Schwimmen die körperliche Gesundheit und das Wohlbefinden.Kinder, die schwimmen können, entwickeln oft ein besseres Körperbewusstsein, stärken ihre Muskulatur und verbessern ihre Ausdauer. Schwimmen ist einganzheitlicher Sport, der sämtliche Muskelgruppen beansprucht und gleichzeitig das Herz-Kreislauf-System trainiert.
Diese körperlichen Vorteile können sich positiv auf andere Aktivitäten und Sportarten auswirken, die Kinder im Laufe ihres Lebens ausprobieren möchten.
Ist Schwimmen lernen ohne Schwimmkurs möglich?
Viele Eltern fragen sich, ob das Schwimmen lernen ohne Schwimmkurs für das eigeneKind überhaupt möglich. Unsere eindeutige Antwort lautet ja. Um das Schwimmen zu lernen benötigen Kinder nur eine Begleitperson, die ebenfalls schwimmen kann.
Es werden keine teure Schwimmkurse benötigt, in denen die Kinder oft den Spaß am Schwimmen verlieren. Dies liegt daran, dass das Verhältnis zwischen Kindern undSchwimmtrainern immer größer wird. Die Schwimmschulen wollen möglichst viel Geld verdienen und so gibt es oft nur 1-2 Schwimmtrainer in Kursen bis zu 10 Kindern.
Dadurch wird die individuelle Förderung deutlich schwieriger und das Schwimmen lernen ebenfalls.
Daher ist es umso schöner für Kinder, wenn Eltern ihren Kindern das Schwimmen selbst beibringen, da die Kinder so in einer sicheren und vertrauten Umgebung das Schwimmenlernen.
Die richtige Vorbereitung auf das Schwimmen lernen
Auswahl der richtigen Schwimmausrüstung
Um deinem Kind das Schwimmen beizubringen, benötigst du nur eine Schwimmnudel oder ein Schwimmkissen. Die Schwimmnudel ist die größte Unterstützung beim Schwimmen für dein Kind. Gerade zu Beginn und bei Gewöhnung an die neue Wasserlage hilft die Schwimmnudel sehr. Sie gibt viel Auftrieb und bringt dein Kind direkt in eine gute Wasserlage.
Zudem empfiehlt sich ein klassischer Tauchring.Mit diesem kann man seinem Kind einfach das Tauchen beibringen. Er eignet sich nicht nur zum Streckentauchen sehr gut, sondern auch zum Tieftauchen üben hervorragend.
Mehr als diese drei Gegenstände benötigst du nicht zum Schwimmen lernen mit deinemKind. Alternativ kannst du auch mehrere Schwimmringe haben oder noch mehr kleinere Wasserspielzeuge für dein Kind.
Aus unserer Erfahrung aber reichen die Gegenstände für Kinder aus und man daraus viele verschiedene Übungen für dein Kind erstellen.
Wie lange sollte eine Schwimmstunde gehen?
In regulären Schwimmkursen dauert eine Kursstunde in der Regel zwischen 50-60Minuten.
Der große Unterschied ist hierbei, dass Kinder in Schwimmkursen deutlich mehr Pausen haben als im 1 zu 1 Unterricht. In einem Schwimmkurs mit 10 Kindern und zwei Schwimmlehrern gibt es für die Kinder deutlich mehr Pausen und sie schwimmen weniger als mit dir als Elternteil zusammen.
Aus diesem Grund kannst du die Schwimmstunden für dein Kind gerne etwas kürzer gestalten. Gerade zu Beginn reichen 30-40 Minuten vollkommen aus. Zudem kannst du die Länge der Stunde auch variieren, abhängig von der Tagesform deines Kindes. Wichtig ist auf ausreichend Pausen zwischen den Schwimmstrecken zu achten und darauf, dass dein Kind nicht friert.
Mehr als 60 Minuten sollte eine Schwimmstunde aber nicht gehen, da die Kraft und die Konzentration deines Kindes sonst zu schlecht werden. Wenn dein Kind beginnt zufrieren, erkennbar an blauen Lippen und zittern, solltet ihr die Schwimmstunde auf jeden Fall beenden.
Positive Einstellung zum Wasser herstellen
Zudem ist eine positive Einstellung zum Wasser äußerst hilfreich. Selbstverständlich sollten dafür regelmäßige Duschen zu Hause sein, ohne Schwamm oder ähnliches.
Darüber hinaus sind Schwimmbadbesuche im jüngeren Alter (zwischen 2-5 Jahren), also bevor die Kinder das Schwimmen lernen sollen, von Vorteil.
Wenn Kinder das Schwimmen lernen sollen und vorher noch nie im Wasser/ im Schwimmbadwaren, ist es umso schwieriger eine positive Einstellung zum Wasser zu haben. Geht daher bevor ihr startet öfter gemeinsam ins Schwimmbad, um so mögliche Ängste abzubauen.
Dafür bietet es sich an, einfach im Nichtschwimmerbereich, wo dein Kind sicher stehen kann, Wasserspiele wie z.B. mit einem Ball zu veranstalten, um die ersten positiven Assoziationen mit dem Wasser zu schaffen.
Schritt für Schritt Anleitung zum Schwimmenlernen
Schritt 1: Wassergewöhnung und Vertrautheit zum Wasser
In den ersten Stunden sollte es vor allem darum gehen, dass dein Kind Vertrauen in das Wasser und die eigenen Fähigkeiten gewinnt. Solange dein Kind sehr starke Angst vor dem Wasser hat und sehr verkrampft, wird das Schwimmen lernen unglaublich schwierig.
Hierbei ist es sinnvoll, keinen Druck auf dein Kind aufzubauen, sondern deinem Kind die Zeit zu geben, die es benötigt. Jegliche Spielformen im flachen Wasser sowie kleinere Schwimm- und Tauchübungen sind hier sehr sinnvoll. Geht regelmäßig ins Schwimmbad, im Idealfall 1-2 mal pro Woche, um dein Kind so optimal an dasWasser zu gewöhnen.
Wasserbälle, kleine Spielzeuge oder andere schwimmende Gegenstände eignen sich hervorragend für die ersten Schritte im Wasser. Wenn du deinem Kind das Schwimmen selbst beibringst, kannst du auch damit starten, dass ihr zu Beginn das Springen oder Tauchen etwas mehr übt, sofern dein Kind daran Freude hat.
Für mehr Tauchideen haben die hier die besten Übungen zum Tauchen lernen erklärt.
Schritt 2: Erlernen der grundlegenden Wasserbewegungen
Sobald dein Kind die Angst etwas verloren hat, kannst du ihr oder ihm dieSchwimmbewegungen beibringen. Wichtig ist hier darauf zu achten, dass dein Kind die Technik möglichst sauber ausführt.
Viele Eltern machen den Fehler, wenn Sie ihrem Kind das Schwimmen selbst beibringen, dass sie keinen Wert auf die genaue Technik legen.
An sich ist dies auch nicht verkehrt, aber je mehr die Kinder dann mit einer unsauberen Technik schwimmen, desto schwieriger lässt sich diese später abtrainieren.
Zudem sollte man darauf achten, dass die erlernten Bewegungen regelmäßig ausgeführt werden. Damit sich diese einprägen, benötigen Kinder Zeit und Wiederholungen.Sinnvoll ist es, diese Übungen mehrmals in der Stunde zu machen und dazwischen kleine spielerische Pausen einzubauen.
Dadurch hat dein Kind die Möglichkeit genügend Kraft und Konzentration für die anstrengenden Schwimmübungen zu haben.
Schritt 3: Die ersten Meter allein schwimmen lernen
Nachdem dein Kind vertrauen zum Wasser gewonnen und grundlegende Bewegungen erlernt hat, ist es jetzt bereit, die ersten Meter allein zu schwimmen. Gerade am Anfang werden du oder die Schwimmnudel dein Kind sehr viel halten müssen. Dies ist zu Beginn normal und es geht darum, dass dein Kind die richtigen Bewegungen ausführt.
Je öfter du mit deinem Kind kurze Strecken schwimmst, desto sicherer werden dieBewegungen und desto besser lernt dein Kind auch das Schwimmen. Im Idealfall hältst du dein Kind von Stunde zu Stunde etwas weniger fest, da es immer besser allein schwimmen kann.
Bedenke dabei immer, dass die ersten Meter für dein Kind die Schwierigsten sind. Sobald dein Kind 3-5 Meter allein schwimmen kann, ist der Rest Übungssache. In der Regel dauert es deutlich länger vom Nichtschwimmer bis zu den ersten alleingeschwommenen 3-5 Meter als von 5 Meter auf 25 Meter.
Sobald dein Kind die ersten Meter allein im Wasser schwimmen kann, hat es die Technik verinnerlicht und verstanden. Daher geht es hier um viel Übung und viele Wiederholungen, bis dein Kind sicher längere Strecken schwimmen kann. Wir empfehlen hier wieder, öfter kurze Strecke mit deinem Kind zu schwimmen. Beispielsweise kannst du beim Schwimmen immer Strecken wählen, die etwas weiter sind als die Strecke, die dein Kind bisher schwimmen kann.
So wirst du wahrscheinlich dein Kind die letzten Meter wieder halten müssen, aber dein Kind lernt jedes Mal etwas weiter zu schwimmen. Baue zwischen den Schwimmstrecken als Pause für dein Kind wieder Spiel- und Tauchübungen ein. Kein Kind kann 30-45 Minuten durchgehend schwimmen.
Tipps und Tricks rund ums Schwimmen lernen
Geduld und positive Bestärkung
Geduld und positive Bestärkung des Elternteils ist für Kinder enorm hilfreich. Man darf nicht mit der Erwartungshaltung hineingehen, dass das eigene Kind nach einpaar Stunden bereits perfekt schwimmen kann.
Im Gegenteil.
Stellt eher die Freude am Schwimmen und die Freude an der Bewegung in den Mittelpunkt, anstatt die genauen Meter. Lobt euer Kind für die kleinsten Fortschritte, die es macht. Sei es nur die Füße ins Wasser zu machen oder das Gesicht nass zumachen- Sätze wie „Toll gemacht“ oder „ich bin stolz auf dich“ bestärken deinKind.
Gerade beim Erlernen neuer Fähigkeiten wie dem Schwimmen, können Kinder so Selbstvertrauen aufbauen und Ängste überwinden. Je mehr Freude Kinder amSchwimmen entwickeln, desto einfacher werden die Schwimmstunden euch beiden fallen.
Belohnungssystem und kleine Ziele setzen
Kleine Belohnungen spielen in dem Zusammenhang der positiven Bestärkung eine wichtige Rolle. Diese sind noch greifbarer für Kinder als ein Lob oder eine positive Bestärkung (die natürlich zusätzlich auch sehr wichtig ist).
Wenn Eltern Kindern das Schwimmen selbst beibringen, können diese sehr wirkungsvoll sein, besonders wenn es darum geht, Kinder zu ermutigen, neue Herausforderungen anzunehmen. Darüber hinaus sind sie auch eine Motivation, neue Meilensteine zu erreichen und sich neue Sachen zu trauen.
Das klassische Beispiel dafür sind Abzeichen. Sobald dein Kind eine bestimmte Strecke geschwommen ist, bekommt es ein neues Abzeichen. Für Kinder ist es eine sichtbare Anerkennung, etwas geschafft zu haben.
Es gibt viele solche Abzeichen für Kinder z.B. Frosch oder Bobby und sind gerade für Kinder gedacht, die die ersten Meter allein schaffen. Diese Abzeichen kommen alle noch vor dem Seepferdchenabzeichen. Aus unserer Erfahrung freut es Kinder sehr, wenn sie diese Abzeichen dann auf dieBadehose genäht bekommen. Darauf sind sie in der Regel sehr stolz und noch motivierter für die kommenden Schwimmstunden.
Es ist auch wichtig zu betonen, dass, während kleine Belohnungen effektiv sein können, sie in Balance mit verbalen Bestätigungen verwendet werden sollten. DerSchlüssel liegt darin, deinem Kind das Gefühl zu geben, dass seine Anstrengungen wertgeschätzt werden und dass es Fortschritte macht.
Spaß und Spiel im Wasser integrieren
Wir haben es vorher bereits das ein oder andere mal thematisiert, gehen jetzt aber nochmal genauer darauf ein. Die Integration von Spaß und Spiel ist ein wesentlicher Bestandteil der Schwimmstunden, wenn du deinem Kind das Schwimmen selbst beibringen möchtest. Diese hat vor allem zwei Funktionen.
Das Wichtigste ist es, die Freude am Schwimmen in den Vordergrund zu stellen. So bleibt dein Kind motiviert und geht gerne zum Schwimmen mit dir. Zudem werden auch bei den Wasserspielen die Koordination im Wasser gestärkt sowie das Wassergefühl verbessert.
Zudem benötigt dein Kind diese Übungsformen, als Pause zwischen den anstrengenden Schwimmübungen.
Eignen tun sich dafür das Tauchen und das Springen als Übungsform. Darüber hinaus bieten sich z.B. Wasserspielzeuge wie ein Wasserball oder ein großer Tauchring an, durch den Kinder durchlaufen oder tauchen. Auch schwimmende Matten oder Bretter können mit Kindern als Spielformen genutzt werden. Der Kreativität von dir und deinem Kind sind hierbei keine Grenzen gesetzt.
Schwimmen lernen mit Kindern ist mit Hilfe dieser Spielformen deutlich einfacher. Der Schlüssel liegt hierbei in der Kreativität und Flexibilität von dir als Schwimmlehrer*in. Achte hierbei immer darauf, die Spiele an die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten deines Kindes anzupassen. Stelle dabei sicher, dass die Sicherheit deines Kindes immer gewährleistet ist.
In unserem Kursprogramm geben wir dir genaue Beispiele für mögliche Spiele, sowie konkrete Übungsstunden an die Hand. Mit Hilfe dieser Übungsstunden wird es dir deutlich leichter fallen, deinem Kind das Schwimmen selbst beizubringen
Fazit
Das Schwimmen lernen mit deinem Kind ist definitiv auch ohne Schwimmkurs möglich. Die richtige Vorbereitung und Einstellung sind aber entscheidend dafür, dass dein Kind mit dir das Schwimmen lernen kann.
Geht regelmäßig ins Schwimmbad und stellt das Schwimmen lernen nicht in den Vordergrund, sondern eher den Spaß und die Freude an der Bewegung. Mit unserem Schwimmkursprogramm würden wir dich und dein Kind gerne begleiten auf dem Weg bis zum Seepferdchen. Dort erhältst du fertige Übungsstunden von der Wassergewöhnung bis zum Seepferdchen und wir zeigen dir genau, wie dein Kind mit deiner Hilfe das Schwimmen lernen kann.
Bei weiteren Fragen rund ums Schwimmen lernen oder unseren Online Schwimmkurs, freuen wir uns von dir zu hören.
LG Albrecht