Silber Schwimmabzeichen sicher bestehen

So gelingt das Silber Schwimmabzeichen

Das Silber Schwimmabzeichen ist ein bedeutender Meilenstein für dein Kind auf dem Weg zu einem sicheren und selbstbewussten Schwimmer. Es zeigt, dass es nicht nur sicher im Wasser ist, sondern auch fortgeschrittene Schwimmtechniken und eine gute Ausdauer beherrscht.

Mit diesem Abzeichen beweist dein Kind, dass es in unterschiedlichen Situationen im Wasser souverän handeln kann – sei es beim Schwimmen, Tauchen oder dem Wissen über die Baderegeln. In diesem Artikel erfährst du, welche Anforderungen dein Kind erwarten und wie du dein Kind optimal darauf vorbereiten kannst, um die Prüfung erfolgreich zu bestehen. Unterstütze dein Kind auf diesem aufregenden nächsten Schritt.

Anforderungen des Silber Schwimmabzeichens‍

Was genau muss man für Silber machen?

Theoretische Prüfungsleistungen

• Die theoretische Prüfung erfasst die Kenntnisse von Baderegeln und Verhalten zur Selbstrettung(z.B. Verhalten bei Erschöpfung, Lösen von Krämpfen)

Praktische Prüfungsleistungen

• Sprung kopfwärts vom Beckenrand und 20 Minuten Schwimmen. In dieser Zeit sind mindestens 400 m zurückzulegen, davon 300 m in Bauch- oder Rückenlage in einer erkennbaren Schwimmart und 100 m in der anderen Körperlage (Wechsel der Körperlage während des Schwimmens auf der Schwimmbahn ohne Festhalten)
• zweimal ca. 2 m Tieftauchen von der Wasseroberfläche mit Heraufholen je eines Gegenstandes (z.B. : kleiner Tauchring)
• 10 Meter Streckentauchen mit Abstoßen vom Beckenrand im Wasser
• Sprung aus 3 Metern Höhe oder zwei verschiedenen Sprünge aus 1 Metern Höhe

Theorieanforderungen

Bei der theoretischen Prüfungsleistung von Silber müssen die Kinder die 10 Baderegeln kennen, wie bei den anderen Schwimmabzeichen ebenfalls. Darüber hinaus wird aber ebenfalls erwartet, dass die Kinder wissen, wie sie sich in eigenen Notsituationen verhalten.

Beispiel Notsituation 1:

Angenommen dein Kind schwimmt im Meer zu weit raus und schafft es nicht mehr zurück zum Strand. Dein Kind sollte hierbei wissen, wie es sich zu verhalten hat.

Eine wichtige Regel ist: Ruhe bewahren! Panik verschlimmert die Situation. Kinder sollten wissen, sich auf den Rücken zu drehen und sich treiben zu lassen, bis Hilfe kommt oder sie wieder genügend Kraft gesammelt haben, um zurückzuschwimmen.

Gleichzeitig ist es wichtig, Wellen und Strömungen zu beachten. Kinder sollten lernen, niemals gegen eine Strömung anzukämpfen, sondern parallel zum Ufer zu schwimmen, um aus der Strömung herauszukommen.

Solche grundlegenden Sicherheitsregeln können den Unterschied ausmachen und sollten in jedem Schwimmtraining vermittelt werden. 

Praxisanforderungen

Die beschriebenenAnforderungen stellen wichtige Fähigkeiten dar, die die Kinder für den sicheren Umgang mit dem Element Wasser beherrschen sollte.

Ein zentraler Punkt ist der Sprung kopfwärts vom Beckenrand und das anschließende Schwimmen über 20 Minuten, in denen mindestens 400 Meter zurückgelegt werden müssen.

Dabei werden 300Meter in einer Schwimmart, beispielsweise in Bauch- oder Rückenlage, geschwommen, während die restlichen 100 Meter in der anderen Körperlage absolviert werden. Wichtig ist hierbei der fließende Wechsel der Körperlage auf der Schwimmbahn ohne Festhalten, was sowohl Technik als auch Ausdauer schult.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Tieftauchen, bei dem dein Kind von der Wasseroberfläche abtaucht und je einen Gegenstand vom Beckenboden heraufholt. Diese Übung wird zweimal wiederholt und zeigt die Fähigkeit, sich unter Wasser zu orientieren und gezielt zu tauchen.

Ergänzt wird dies durch das Streckentauchen über 10 Meter, bei man nach einem kraftvollen Abstoß vom Beckenrand die Strecke ohne Auftauchen zurücklegen muss. Dabei kommt es besonders auf eine stromlinienförmige Haltung und eine gute Atemkontrolle an. Gerne begleiten wir euch beim Tauchen lernen mit Tipps, deinem Kind ideal das Tauchen selbst beizubringen.

Auch das Springen aus großer Höhe gehört zu den Anforderungen. Ein Sprung aus drei Metern Höhe oder zwei unterschiedliche Sprünge aus einem Meter Höhe demonstrieren, dass der Schwimmer sicher mit der Höhe umgehen und korrekt ins Wasser eintauchen kann.

Diese Übungen fördern nicht nur die körperliche Fitness, sondern auch die Selbstsicherheit im Wasser. Sie sind essenziell, um sich in unterschiedlichen Schwimmsituationen sicher zu bewegen – sei es beim Freizeitbad, im offenen Gewässer oder in Notfällen.

Die Kombination aus Schwimmen, Tauchen und Springen macht diese Fähigkeiten so vielseitig und wichtig.

Voraussetzungen für das Silber Abzeichen

Zur Anmeldung für das Silber Abzeichen muss dein Kind keine Voraussetzungen erfüllen. Es werden auch keine Vorabzeichen wie beispielsweise das Seepferdchen- oder Bronzeschwimmabzeichen benötigt.

Bezüglich des Alters für das Silber Schwimmabzeichen gibt es ebenfalls keine Voraussetzungen. In unserer Schwimmschule machen die Kinder zwischen 10-13 Jahren das Silber Abzeichen.  

Abhängig vom Leistungsstand sowie der Vorerfahrung kann es aber immer variieren. Empfehlenswert ist es, dass dein Kind die Anforderungen für das Silber Schwimmabzeichen grob beherrscht und dies reicht als Voraussetzung.

Technikübungen und Tipps zum Silberabzeichen

400 Meter Schwimmen

Um dein Kind bestmöglich auf das 400 Meter Schwimmen vorzubereiten ist es besonders sinnvoll, viele längere Strecken zu üben. Achtet beim Üben aber immer auf eine saubere Technik!

Vermutlich möchtest du auch, dass dein Kind lieber etwas langsamer schwimmt, dafür aber mit einer schönen Technik anstatt sehr schnell und die Technik bleibt dabei auf der Strecke.

Geht daher regelmäßig schwimmen und übt längere Strecken mit der richtigen Technik. Für das Schwimmtraining eignen sich vor allem Kurzflossen und ein Schwimmbrett sehr gut. Die Flossen machen beim Schwimmen nicht nur eine Menge Freude, sondern dein Kind kann mit diesen auch deutlich schneller schwimmen.

So könnt ihr zu Beginn viele längere Strecken üben und je besser dein Kind wird, desto weniger könnt ihr die Flossen nutzen.

Bei der Prüfung des Silber Schwimmabzeichens müssen 300 Meter in der einen Schwimmlage und 100 Meter in einer anderen Lage absolviert werden. Logischerweise sollte dein Kind die 300 Meter in der Schwimmlage absolvieren, die dein Kind besser beherrscht, die anderen 100 in der zweitbesten Lage.

In unserer Schwimmschule in Freiburg lernen die Kinder erst das Rücken- und dann das Kraulschwimmen anstatt dem Brustschwimmen, da dies für die Kinder die schwierigste Lage ist. Daher schwimmen unserer Schüler die 300 Meter immer in der Rückenlage, da es die einfachste Lage ist und 100 Meter in Bauchlage.

Der Wechsel der Körperlage, also von Bauch- auf Rückenlage oder andersherum, stellt Kinder in der Regel vor keine großen Schwierigkeiten.

Tief-und Streckentauchen

Das 2 Meter Tieftauchen ist in der Regel die einfachere Tauchübung. Viele Kinder haben dies bereits bei den Anforderungen des Bronze Schwimmabzeichens gemacht und beherrschen diese Übung daher sehr gut.

Sollte dein Kind das Tieftauchen noch nicht können, übt es an einer Treppe. Dort kann dein Kind die Tiefe selbst bestimmen und sich so langsam steigern. Denkt daran, dass Tieftauchen ohne Neoprenanzug zu üben, da dieser zu viel Auftrieb gibt. Bei der Prüfung wird ein Tauchring von unten geholt werden.

Beim Streckentauchen sind 10 Meter gefordert, die dein Kind unter Wasser absolvieren muss. Es gilt nicht an der Wasseroberfläche zu schwimmen und dabei einfach nicht zu atmen! Die gesamte Strecke muss unter Wasser getaucht werden.

Besonders wichtig beim Streckentauchen ist der Abdruck von der Wand. Wenn die Kinder sich richtig abstoßen, sind sie bereits drei bis vier Meter weit vorne und müssen nur noch 6-7 Meter tauchen.  

Gut üben kann man den Abdruck, indem dein Kind sich einfach so stark es kann von der Wand abdrückt und erstmal nur gleiten lässt. Eine ruhige Atmung ist ebenfalls hilfreich, denn je weniger hektisch dein Kind ist, desto länger kann es die Luft anhalten.

Vor allem das Streckentauchen für das Silberschwimmabzeichen ist reine Übungssache. Wichtig ist der Abdruck bereits unter Wasser, sodass dein Kind nicht erst abtauchen muss. 

Springen

Das Springen erfordert keine große Vorbereitung. Falls dein Kind noch Angst vor dem 3 Meter Brett hat, übt vor allem das Springen am 1 Brett. Da hier aber zwei verschiedene Sprünge gefordert sind, sollte dein Kind auch zwei verschiedene beherrschen.

Umgang mit Aufregung

Der wichtigste Tipp für das Silberabzeichen der Umgang mit Aufregung. Aus unserer langjährigen Erfahrung als Schwimmtrainer sind viele Kinder unfassbar aufgeregt, wenn es an die Prüfung des Silber Schwimmabzeichens geht. Dies führt dazu, dass die Kinder oft etwas schlechter schwimmen, als sie es eigentlich können.

Daher ist es sehr wichtig, dass dein Kind im Idealfall alle Schwimm- und Tauchstrecken für Silber Abzeichen etwas besser beherrscht als gefordert. So ist es kein Problem, falls dein Kind durch die Aufregung nicht so stark wie sonst schwimmt.

Selbstverständlich ist es auch hilfreich keinen Druck beim silbernen Schwimmabzeichen aufzubauen. So bleibt die Freude am Schwimmen erhalten und die Vorbereitung sowie die Prüfung machen eine Menge Freude.

Wer nimmt das Silberschwimmabzeichen ab? 

Das Schwimmabzeichen in Silber wird ausschließlich von qualifizierten Personen wie Bademeistern, zertifizierten Schwimmtrainern, Rettungsschwimmern oder Mitgliedern der DLRG abgenommen.

Am unkompliziertesten ist es, im Schwimmbad in deiner Nähe den Bademeister anzusprechen. Dort kannst du nachfragen, ob er die Prüfung für das Silberabzeichen bei deinem Kind durchführen kann. In vielen Schwimmbädern liegen die Kosten dafür zwischen 5 und 10 Euro. Der Bademeister überprüft dabei alle Anforderungen, die für das Abzeichen notwendig sind. 

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, eine Schwimmschule oder einen Schwimmverein aufzusuchen. Manche Schwimmschulen bieten spezielle Silber-Kurse an, bei denen die Kinder gezielt auf die Prüfung vorbereitet werden und am Ende das Abzeichen erwerben können.

Alternativ ist die Abnahme auch bei der DLRG möglich. Die Rettungsschwimmer vor Ort sind ebenfalls berechtigt, die Prüfung abzunehmen.

Fazit Silberschwimmabzeichen

Das Silberschwimmabzeichen ist für alle Kinder wichtig, da es der nächste große Schritt nach dem Bronze Abzeichen ist. Das Bestehen der Prüfung erfordert nicht nur gute Schwimmfähigkeiten, sondern auch ein Grundverständnis der Selbstrettung im Wasser.

Das 400 Meter Schwimmen sowie das Streckentauchen fordern die Kinder sehr gut und vertiefen nochmals die Schwimmsicherheit. Um das Silber Schwimmabzeichen aber sicher zu bestehen, ist eine gute Vorbereitung durch regelmäßiges Üben essenziell.  

Bei Fragen rund um Silber, meldet euch gerne und wir helfen euch weiter.

LG Albrecht